Familiengeschichte

(Entnommen aus: "Die von Frankenberg in der Armee" von 1914) 

Das Geschlecht der von Frankenberg ist schlesischer Uradel mit gleichnamigem Stammhause bei Frankenstein im Fürstentum Münsterberg, der mit Henricus advocatus de Vrankenberch als Zeugen 1278 zuerst urkundlich erscheint (vergl. Stengel, Gründungsbuch des Klosters Heinrichau).


Woher die Frankenbergs und viele andere uradlige Familien nach Schlesien eingewandert sind, konnte bis heute noch nicht ermittelt werden. Das Hauptziel der deutschen Rückwanderung erfolgte im 13. und 14. Jahrhundert in die Gegenden östlich der Elbe, indessen ist trotz vieler Arbeit auf diesem Gebiete die Darstellung der deutschen Besiedelungsgeschichte Schlesiens erst Aufgabe der Zukunft, denn über den Beginn dieser Bewegung, wie über Zweck und Gang der Einwanderung bestehen zur Zeit noch große Meinungsverschiedenheiten.

Die deutsche Kolonisation hat jedenfalls eine tiefgreifende und segensreiche Wandlung aller Verhältnisse in der schlesischen Geschichte hervorgerufen und ihr verdankt Schlesien seine heutige Kultur. *) Da die Frankenbergs vor 1278 in Uffenheim und Meißen vorkommen, so liegt die Vermutung nahe, daß sie von Bayern (Franken) über Sachsen nach Schlesien eingewandert sind.

Das Geschlecht teilte sich 1528 in die beiden Hauptlinien Proschlitz und Ludwigsdorf. In letzterer wurde um 1700 ein gräflicher Zweig geschaffen, der Grafen von Frankenberg-Ludwigsdorf auf Warthau und Tillowitz.

Im Jahre 1816 trat das Geschlecht der von Lüttwitz hinzu. Durch königliche Bestätigung vom 29. September 1816 erhielt Heinrich Ernst Boguslaw von Frankenberg-Lüttwitz, königlich preußischer Major der Gardes du Corps, die Erlaubnis, unter Vereinigung des von Frankenberg'schen Wappens mit dem seinigen, den Namen Frankenberg-Lüttwitz anzunehmen, als Erb- und Majoratsherr auf Bielwiese bei Steinau.

Der rheinische Zweig mit dem Stammsitz Schloß Frankenberg bei Aachen starb 1826 aus. Wir finden dort um die Mitte des 15. Jahrhunderts Burgherren, die den Namen Freiherr von Merode-Frankenberg und ein anderes Wappen führen. (Schwarzer Schild mit 15 goldenen Kugeln, auf dem Helm schwarze Büffelhörner mit 5 solcher kugeln verziert.)

 

                          

 

Nach dem Aussterben des direkten Mannesstammes dieser von Merode gelangte die freiherrliche Familie von Bawyr zur rechtmäßigen Erbfolge und nahm den Namen Frankenberg zu dem ihrigen an. Die Bawyr-Frankenberg starben jedoch mit einer Tochter, die einen Herrn von Merode-Hoffalize heiratet, aus. Dieser nannte sich infolge kaiserlicher Bestätigung vom 21. März 1681 Reichsfreiherr Bawyr von Frankenberg. Mit seinen Kindern erlosch die Linie wieder und das Schloß kam an die Freiherren von Merode-Hoffalize zurück. Das letzte Glied dieser Familie, Regina Petronella Franziska Freiin von Merode-Hoffalize genannt Frankenberg, Dechantin des Klosters St. Quirin zu Reuß, verkaufte das Schloß 1825 an den Freiherrn von der Brüggen und starb am 20. Mai 1826 in Düsseldorf.


*) Aus: "Beginn der deutschen Besiedelung Schlesiens" von Viktor Seidel

 

von Frankenberg und Proschlitz
mit Linien, Ästen und Zweigen

Proschlitz, Nassadel, Goßlau, Neudorf, Omechau,
Wildschütz, Brune, Kielbaschin, Storkau (Czarke),
Groß Jenkwitz, Boszkowitz, Woislawitz,
Boguslawitz, Seubersdorf, Woidnekowe,
Reimersdorf, Lortzendorf und Schönfeld.




von Frankenberg und Ludwigsdorf
mit Linien, Ästen und Zweigen.

Bukowine, Wunschütz, Nieder-Ludwigsdorf,
Zedlitz, Weigelsdorf, Ober-Ludwigsdorf
und Hünern. 

                           

 

 

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